Führungskräfte und Unternehmensberater sind selbstverständlich stark motivierte, ambitionierte Menschen. Wenn nicht, wären sie nicht in der jetzigen Position. Diese Menschen braucht man nicht zu motivieren; sie sind es von Anfang an. Viele haben seit der Uni fast nur in der ersten Liga gespielt. Die letzten 4 Wochen Ferien am Stück hatten sie in längst vergangenen Semesterferien (nur in solchen, in denen sie kein Praktikum gemacht haben). Und sie bejahen ihr berufliches Leben als Leistungsmenschen. Soviel zum Thema positiver Stress.
Es geht mir hier nicht um die vielbesprochene Balance zwischen Beruf und Privatleben. Diese ist viel zu individuell, als dass man dazu pauschale Hinweise geben sollte. Ich meine man sollte vielmehr in größeren Abständen einmal gedanklich neben sich treten – auf standby schalten – und sich fragen, ob der praktizierte Lebenstil der richtige für einen ist. Lautet die Antwort Ja, kann man gleich wieder on gehen.
Wenn nicht, kann ein Sparringspartner helfen, das Leben, vor allem das Berufliche neu zu justieren. Auf die Frage „Welches Ziel passt zu mir?“ unterstützt er mit neuen Perspektiven zur eigenen Entwicklung, zum persönlichen Umfeld und hilft außerdem sich auf die jetzt erkannten, wahren Ziele zu konzentrieren.
Die Antworten, die man sich selbst gibt, können je nach eigener Persönlichkeit sehr unterschiedlich ausfallen. Erstrebenswert ist allerdings immer eine Deckungsgleichheit zwischen den unbewussten Handlungsmotiven eines Menschen und seinem tatsächlichen Handeln im Alltag.
Wer im Alltag das tut, von dem er gar nicht wusste, dass er es wollte, dem ist zu gratulieren.